Fraueninitiative Schwäbisch Gmünd

Aktionen zum 8. März in Schwäbisch Gmünd:


Frauen gegen Rechtsruck und sozialen Kahlschlag!

Einen Schritt voran für eine solidarische Zukunft!


 

Weltweit gehen Frauen am 08. März auf die Straße, um für Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit und bessere Arbeits- und Lebensbedingungen zu kämpfen. Die systematische Abwertung der Frau wirkt nach wie vor, ist alltäglich und in allen Bereichen unserer Leben spürbar. Gleichzeitig erleben wir derzeit gesamtgesellschaftliche Entwicklungen, die bisherige Errungenschaften massiv gefährden, uns alle betreffen und die wir nicht hinnehmen können!


Prognostizierte Wahlerfolge der AfD (18% in BW) bei den diesjährigen Kommunalwahlen, Verschärfung des europäischen Asylrechts, zunehmende Normalisierung rechter Politik, menschenfeindlicher Positionen, Hetze gegen MigrantInnen und Erwerbslose... Entwicklungen wie diese geben nicht erst seit Bekanntwerden der enthüllten Deportationspläne von Mitgliedern der AfD, der CDU/WerteUnion, Unternehmern und bekannten Nazis Grund zur Sorge. Getrieben wird dieser Rechtsruck in Deutschland seit Jahren durch die bestehenden wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse. Ein System, in dem der Profit vor die Bedürfnisse der Menschen gestellt wird, schafft den Nährboden für faschistisches Gedankengut.


Schlechte Arbeitsbedingungen, kaum bezahlbarer Wohnraum, medizinischer Notstand, steigende Lebenshaltungskosten, Steuererhöhungen und Kürzungen sozialer Leistungen führen dazu, dass immer weniger Menschen gut leben können und die Angst vor Armut und sozialem Abstieg nimmt zu. Es wird bei denen gespart, die jetzt schon wenig haben. Es wird weiter nach unten getreten und Konkurrenz wird verstärkt. Lassen wir diese Spaltung zu, verlieren wir am Ende alle. Statt tatsächliche Antworten zu finden, wird seitens der AfD wie auch von PolitikerInnen etablierter Parteien Problemverklärungen und Populismus betrieben. Schuld an den sozialen Problemen in Deutschland sei wahlweise die Migration, eine vermeintliche Gratismentalität, dann die BürgergeldbezieherInnen usw. Damit wird nicht nur von den eigentlichen gesellschaftlichen Problemen abgelenkt, es werden auch Prozesse von Solidarisierung systematisch verhindert.


Anstatt uns durch rechte Parolen spalten zu lassen, sollten wir uns als Frauen und Männer, MigrantInnen und Nicht-MigrantInnen, ArbeiterInnen und Erwerbslose zusammenschließen, und für unsere gemeinsamen Interessen einstehen: Bessere Arbeits- und Lebensbedingungen, bessere Versorgungsstrukturen in Bereichen wie Gesundheit, Pflege, Erziehung, besserer Lohn…

Was wir brauchen, ist eine soziale Wende und eine Politik und Wirtschaft, die den Menschen an die erste Stelle stellt. Diese soziale Wende muss von uns selbst ausgehen und an unserer aller Lebenssituation ansetzen. Deshalb lasst uns am 8. März zusammenkommen und die Vereinzelung durchbrechen. Hierfür möchten wir euch alle einladen, euch zu beteiligen. Lasst uns sprechen: über unsere Arbeitsbedingungen, über die Situation der Kinderbetreuung, über den Wohnungsmarkt, über unsere Nöte und Sorgen und darüber, was wir für eine solidarische Zukunft brauchen.

 


Kommt zur Feministisch-Kämpferischen Mittagspause!

Am Freitag, den 8. März - von 12:00 bis 15:00 Uhr am Unteren Marktplatz:

 

Burn-Out, Arbeitsdruck, Mental-Load, fehlende Kinderbetreuungsplätze, Gesundheitssystem,  Lohnungleichheit, Wohnungsnot, Lebensmittelpreise, Nebenkosten, Rechtsruck, Klima, Krieg … Was beschäftigt euch???

 

Gemeinsam möchten wir am 8. März sammeln was uns in Schwäbisch Gmünd bewegt, welche Probleme wir in der Gesellschaft und in Schwäbisch Gmünd sehen und was sich ändern müsste. Hierzu laden wir alle Frauen, Mütter, Alleinerziehende, Schülerinnen, Auszubildende, Studierende,  Omas, Rentnerinnen - alle - ein vorbei zu kommen und aus ihren Lebens- und Arbeitsbereichen zu berichten: Sei es in Ausbildung, Arbeit, Arbeitslosigkeit, Mutterschutz oder Rente, sei es in Kita, Pflege/Gesundheit oder Einzelhandel. Die Ergebnisse möchten wir an einer Kundgebung im Nachgang öffentlich machen.

 

Also, egal wann ihr Mittagspause habt oder wieviel Zeit ihr mitbringt:

  • Kommt vorbei und lasst uns ins Gespräch kommen bei Kaffee, Tee und belegten Brötchen.
  • Schnappt euch einen Stift und hinterlasst auf unseren Infowänden was euch wichtig ist.

Für Programm, Sitzgelegenheiten und Kinderangebot ist gesorgt.

 

Also let´s Mittagspause together ;-)

Wir freuen uns auf Euch!

 

Eure Fraueninitiative Schwäbisch Gmünd

KOMMENDE VERANSTALTUNG

Feministisch-kämpferische Mittagspause:


Fr., 8. März 2024


Von 12:00 bis 15:00 Uhr am Unteren Marktplatz


mit belegten Brötchen, Tee & Kaffee, Sitzgelegenheiten und Kinderangebot.


Kommt vorbei und kommt mit uns ins Gespräch über die Themen die Euch beschäftigen!


Auf verschiedenen Infostellwänden informieren wir weiter über die Geschichte des Internationalen Frauenkampftags und den aktuellen Rechtsruck.

Veranstaltung mit Raul Zelik:


Ein gutes Leben für alle erkämpfen – gerade in düsteren Zeiten


Die jetzigen Verhältnisse machen ein gutes Leben für den Großteil der Bevölkerung immer unwahrscheinlicher: Kriege und Aufrüstung stehen auf der Tagesordnung, soziale Errungenschaften werden eingeschränkt oder ganz zurückgenommen, es gibt eine anhaltend hohe Arbeitsbelastung verbunden mit einem der größten Niedriglohnsektoren Europas. Alle, die nicht in das Muster passen und sich nicht der Profitmaxime unterwerfen, werden sanktioniert und vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Damit einher geht das Erstarken von rechten und faschistischen Bewegungen.
Düstere Zeiten …

Raul Zelik geht in der Veranstaltung den Zusammenhängen dieser Entwicklungen nach, fragt, wie diese sich stoppen lassen, und woher die Macht für die notwendigen Veränderungen kommen könnte, damit ein gutes Leben für alle möglich wird. Denn die vielfältige Krise erfordert einen umfassenden emanzipatorischen Gegenentwurf. Zelik skizziert, wie dies gelingen kann, worin ein fortschrittliches Projekt bestehen muss und woher die gesellschaftliche Macht kommen kann, um eine derartige Transformation umzusetzen.


Zum Referent: Raul Zelik (Jahrgang 1968) ist Politikwissenschaftler, Journalist und Schriftsteller und Übersetzer. Er veröffentlichte u.a. die Romane «Berliner Verhältnisse» (2005) und «Der Eindringling» (2012). Sein letztes Buch erschien 2020 im Suhrkamp Verlag: Wir Untoten des Kapitals – Über politische Monster und grünen Sozialismus. Seit vielen Jahrzehnten in sozialen Bewegungen aktiv forscht er vor allem über politische Konflikte im spanischsprachigen Raum.


Do., 28. März 2024


19 Uhr im a.l.s.o. Kulturcafé (Eintritt frei, Einlass 18:30 Uhr)



Feministischer Brunch:


„Care Revolution - Schritte in eine solidarische Gesellschaft“


Viele Menschen geraten beim Versuch, gut für sich und andere zu sorgen, an die Grenzen ihrer Kräfte. Was als individuelles Versagen gegenüber den alltäglichen Anforderungen erscheint, ist jedoch Folge einer neoliberalen Krisenbearbeitung. Notwendig ist daher ein grundlegender Perspektivenwechsel – nicht weniger als eine Care Revolution.

Gabriele Winker entwickelt Schritte in eine solidarische Gesellschaft, die nicht mehr Profitmaximierung, sondern menschliche Bedürfnisse und insbesondere die Sorge umeinander ins Zentrum stellt. Ziel ist eine Welt, in der sich Menschen nicht mehr als Konkurrent_innen gegenüberstehen, sondern ihr je individuelles Leben gemeinschaftlich gestalten.


Gemeinsam lesen und diskutieren wir einen Ausschnitt des Buchs „Care Revolution“ von Gabriele Winker. Es geht um die aktuelle Situation des Sorgen und Versorgt Werdens in der Gesellschaff, die Aufteilung der Sorgearbeit und Zeit für die gemeinsame Entwicklung von solidarischen Perspektiven für die Zukunft. Anmeldeschluss: Sonntag, 31. März


Zur Autorin: Gabriele Winker ist Sozialwissenschaftlerin und beschäftigt sich mit der Analyse gesellschaftlicher Bedingungen in Verbindung mit politischen Handlungsoptionen. Ihr Schwerpunkt liegt in der Kritik neoliberaler Verhältnisse sowie der Konkretisierung von Transformationsstrategien, die in eine solidarische Gesellschaft führen können. Seit 2014 ist sie im Netzwerk Care Revolution aktiv.



Sa., 13. April 2024


11 Uhr im a.l.s.o. Kulturcafé 


(Eintritt frei, Kinder willkommen, Anmeldeschluss ist am 31. März)



Kundgebung:


„Schwäbisch Gmünd gegen Rechtsruck und sozialen Kahlschlag"


Mit Beiträgen zum Thema Wohnen, Gesundheit, Kinderbetreuung, Armut, Situation Erwerbloser, soziale Kürzungen und entgegen dem Rechtsruck.



Sa., 27. April 2024


Ort und Uhrzeit werden noch bekannt gegeben: www.fraueninitiative-gd.de



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